Pres­se­mit­tei­lung

2024 / 0189 - 28.08.2024

Forum „Integration in ländlichen Räumen“ gegründet - LDS ist Gründungsmitglied

Expertenkreis kooperiert mit dem Deutschen Landkreistag

Kürzlich hat sich in Berlin das Forum „Integration in ländlichen Räumen“ gegründet. Dabei trafen sich Stefan Wichary, Dezernent für Soziales, Jugend, Gesundheit und Integration und die Migrationsbeauftraget des LDS, Antje Jahn, mit Vertreterinnen und Vertretern aus 13 Landkreisen aus dem gesamten Bundesgebiet.

Die Grundidee aller Beteiligten basiert auf der Annahme, dass eine aktive Gestaltung von Einwanderung eine Chance für Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft darstellt. Mit diesem Ansatz stellt sich das Netzwerk den Herausforderungen und entwickelt Konzepte und Strategien, um die Integration und Teilhabe von (Neu-)zugewanderten Menschen in ländlichen Räumen erfolgreich zu gestalten.

Das Forum ist dabei Lernnetzwerk und Austauschplattform und ermöglicht einen Erfahrungs- und Wissenstransfer unter den bundesweit verteilten Mitgliedern. Die Teilnehmenden des Forums vereint das Engagement für ein gelingendes Zusammenleben aller Menschen in den ländlichen Räumen Deutschlands.

Die Mitglieder des Forums sind Personen, die für den Themenbereich Integration/Migration innerhalb ihrer jeweiligen Landkreisverwaltungen zuständig sind. Dem Forum gehören vierzehn Landkreise als Gründungsmitglieder an: Landkreis Bernkastel-Wittlich, Burgenlandkreis, Landkreis Celle, Landkreis Coburg, Landkreis Dachau, Landkreis Dahme-Spreeland, Landkreis Karlsruhe, Kreis Lippe, Landkreis Oldenburg, Landkreis Ravensburg, Schwalm-Eder-Kreis, Landkreis Stendal, Landkreis Waldeck-Frankenberg, Werra-Meißner-Kreis.

„Der regelmäßige Erfahrungsaustausch zwischen anderen Landkreisen ist für unsere Arbeit von großem Mehrwert. Aus den Erfahrungen, die andere Landkreise schon gesammelt haben, können wir lernen. Die unterschiedliche, meist durch die Gesetzgebung der Länder geregelte Herangehensweise an bestimmte Themen, ermöglicht es uns zu vergleichen, abzuwägen und zu differenzieren, auf welcher Grundlage hier unser Handeln im Integrationsprozess den größtmöglichen Erfolg haben wird“, sagt Antje Jahn, Beauftragte für Migration und Integration des Landkreises Dahme-Spreewald.

Das „Forum Integration“ wird in Zukunft als Expertenkreis mit dem Deutschen Landkreistag kooperieren. Bei integrationsrelevanten Fragen werden die Mitglieder des „Forums Integration“ im direkten Austausch mit dem Deutschen Landkreistag sein. „Wir begrüßen die Gründung des Forums ,Integration in ländlichen Räumen‘, die das herausragende Engagement der Landkreise als zentrale Akteure im Integrationsgeschehen unterstreicht“, sagt Dr. Klaus Ritgen, Referent des Deutschen Landkreistages und Ansprechpartner für die Zusammenarbeit von Forum und Deutschem Landkreistag.

Hintergrund
Von 2019-2022 wurde der Landkreis Dahme-Spreewald durch die Robert-Bosch-Stiftung im Projekt Land.Zuhause.Zukunft gefördert. Gemeinsam mit zwölf weiteren Programmlandkreisen wurden hier für verschiedene Projektideen in Zusammenarbeit mit externen Beratungsfirmen Konzepte entwickelt, die später dann in den jeweiligen Landkreisen auch umgesetzt wurden. Für den Landkreis Dahme-Spreewald wurde hier gemeinsam mit der Beauftragten für Migration und Integration das Grundlagenpapier für das WelcomeCenter des Landkreises entwickelt.

Aus der fast dreijährigen Zusammenarbeit mit den andere Landkreisen ist dann der Wunsch entstanden, dieses Format des Austausches und Vernetzens beizubehalten und weiter auszubauen. Somit war der Grundstein für das Forum Integration in ländlichen Räumen gelegt und der Landkreis Dahme-Spreewald war und ist als Gründungsmitglied dabei.

Mit dem Programm „Land.Zuhause.Zukunft. – Gestaltung von migrationsbedingter Vielfalt in ländlichen Räumen“ unterstützen die Robert-Bosch-Stiftung (RBSG) und die Universität Hildesheim (SUH) seit 2019 Landkreise dabei, innovative und zukunftsfähige Ansätze für Teilhabe und sozialen Zusammenhalt in ländlichen Räumen weiterzuentwickeln. Das Programm ermöglicht einen systematischen Wissensaustausch bei regelmäßigen – auch virtuellen – Vernetzungstreffen. Zudem entwickeln die Programmpartner Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis und unterstützen ländliche Kommunen dabei, ihre Bedarfe an politische Entscheidungsträger zu kommunizieren.