Pres­se­mit­tei­lung

2024 / 0259 - 21.11.2024

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Dahme-Spreewalds Gleichstellungsbeauftragte Elke Voigt mahnt

Elke Voigt Gleichstellungsbeauftragte

Laut kriminalstatistischer Auswertung des Bundeskriminalamts zu Partnerschaftsgewalt waren 2023 132.966 Frauen und 34.899 Männer von Gewalt in einer Partnerschaft betroffen. Die Anzahl der erfassten Opfer ist in den letzten fünf Jahren um 17,5 % angestiegen und erreicht im aktuellen Berichtsjahr 2023 einen neuen Höchststand.

Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner.

  • 331 Frauen wurden Opfer von versuchtem/vollendeten Mord oder Totschlag (2022: 312 Frauen).
  • 155 Frauen wurden durch ihren (Ex-)Partner getötet – alle zwei Tage! (2022: 133 getötete Frauen).
  • 12.931 Frauen wurden von ihrem (Ex-)Partner schwer oder gefährlich körperlich verletzt.
  • 4.622 Frauen erlebten sexualisierte Gewalt durch ihren (Ex-)Partner – mehr als alle zwei Stunden eine Frau.

Dies zeigt: das Thema ist aktueller denn je und der Hilfebedarf steigt.

Mit der Ratifizierung des Gesetzes zum Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, der sogenannten Istanbul-Konvention, hat Deutschland sich verpflichtet, mehr zum Schutz betroffener Frauen zu tun und mit präventiven Maßnahmen, häusliche Gewalt zu bekämpfen. Mit dem Gewalthilfegesetz wollen Bund, Länder und Kommunen endlich eine rechtliche und finanzielle Grundlage schaffen, die allen Betroffenen häuslicher Gewalt Schutz und Unterstützung garantiert ‒ flächendeckend, niedrigschwellig und vor allem kostenfrei.

„Doch auch die Bevölkerung kann sich aktiv gegen häusliche Gewalt einsetzen, indem die Menschen hinsehen statt wegsehen, Betroffene ansprechen und sich klar gegen Gewalt an Frauen positionieren“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Elke Voigt.

Voigt weiter: „Wie jedes Jahr möchten wir zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen durch das Hissen der „Frei leben – ohne Gewalt“ Fahne am 25.11.2024 ein Zeichen setzen. Ebenso beteiligen sich Gemeinden im Landkreis Dahme-Spreewald an der Aktion. Die Fahne steht für ein freies und selbstbestimmtes Leben der Frauen und Mädchen weltweit.“

Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabel, die am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Der Mut der Mirabel-Schwestern bei ihrem Kampf gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln.

Die Fahne wird im Landkreis Dahme-Spreewald zu folgenden Terminen am 25.11.2024 gehisst:

  • 8:00 Uhr Rathaus Schulzendorf (TN: Bürgermeister Markus Mücke und Mitarbeitende der LDS-Gleichstellungsbeauftragten)
  • 9:30 Uhr Rathaus Schönefeld (TN: Bürgermeister Christian Hentschel und Mitarbeitende der LDS-Gleichstellungsbeauftragten)
  • 9:30 Uhr Kreisverwaltung, Brückenstraße 41 in Königs Wusterhausen (TN: Landrat Sven Herzberger und Gleichstellungsbeauftragte Elke Voigt)
  • 10:00 Uhr Kreisverwaltung, Reutergasse 12 in Lübben (TN: Stefan Wichary, Beigeordneter und Dezernent für Soziales, Jugend, Gesundheit, Integration, Kultur und Sport und Mitarbeitende der LDS-Gleichstellungsbeauftragten)
  • 10:30 Uhr Rathaus Königs Wusterhausen (TN: Referentin der Bürgermeisterin Ilka Voth und LDS-Gleichstellungsbeauftragte Elke Voigt)
  • 9:50 Uhr Rathaus Lübben (TN: Bürgermeister Jens Richter und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lübben Dr. Corinna Junker)

Interessierte BürgerInnen sind gern eingeladen, dabei zu sein!

Betroffene häuslicher Gewalt finden im Landkreis Unterstützung:

  • beim Frauenhaus unter 0172-5695561
  • bei der Präventionsstelle häusliche Gewalt bei Beratungsbedarf unter 03375-262612