Pres­se­mit­tei­lung

2002 / 0044 - 07.06.2002

Landrat Martin Wille verlieh Umweltpreis 2002

Landrat Martin Wille verlieh Umweltpreis 2002

Am 5. Juni 2002, dem offiziellen Weltumwelttag, verlieh Landrat Martin Wille in der Kreisverwaltung in Lübben den Umweltpreis des Landkreises Dahme-Spreewald.

Der mit 2.600 EURO dotierte Preis wurde bereits das dritte Mal vergeben. Er soll dazu beitragen, in breiten Bevölkerungskreisen das Umweltbewußtsein zu fördern und den Naturschutzgedanken zu vertiefen. Gewürdigt wurden besondere ehrenamtliche Leistungen und wissenschaftliche Arbeiten, die in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltbildung zu einer nachhaltigen Verbesserung der Umweltsituation im Landkreis beitragen.

Sieger des Wettbewerbs wurde Klaus-Dieter Gierach. Er erhielt 1000 EURO für seine Bemühungen bei der Erfassung der heimischen Greifvögel und für seine enormen Leistungen beim Schutz der bedrohten Wiesenweihe. Der Vorschlag wurde vom Biologischen Arbeitskreis „Alwin Arndt“ aus Luckau unterbreitet. Gierach habe mit erheblichem Zeitaufwand jährlich die Brutplätze der Wiesenweihen ausfindig gemacht und Absprachen mit Landwirten über mögliche Schutzmaßnahmen und Erntetermine geführt, heißt es u.a. in der Begründung. Durch den persönlichen Einsatz von Klaus-Dieter Gierach konnte die Wiesenweihe wieder Brutvogel in der Umgebung von Luckau werden. Zurzeit gibt es nur 20 bis 30 Brutpaare im ganzen Land Brandenburg, 25 davon leben in dem von Gierach betreuten Gebiet.

Der zweite Preis mit 900 EURO ging an die Niederlehmer Kleingartenvereine. Die Niederlehmer Kleingartenanlage und ihr Sprecherrat haben seit Anfang der 90er Jahre mit viel Engagement die komplexe Entwicklung der heute aus 990 Parzellen bestehenden Kleingartenanlage als öffentlich nutzbares, attraktives Naherholungsgebiet verfolgt und sind dabei gleichzeitig den Erfordernissen des Naturschutzes in diesem ökologisch sensiblen Gebiet nachgekommen. An diesem Beispiel wird öffentlichkeitswirksamer Naturschutz in einer Kleingartenanlage praktiziert.

Den dritten Preis mit 700 EURO erhielten die Klassen 7 und 8 der J.-G.-Herder-Gesamtschule in Königs Wusterhausen für die Einrichtung einer Kräuterwerkstatt im Arboretum mit Naturerlebnisgarten. Hier wurde eine sinnvolle Freizeitalternative geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler stellen z. B. Cremes selbst her oder bereiten Gerichte aus Kräutern zu.

Insgesamt wurden zehn Projekte aus dem Landkreis für den Wettbewerb zur Vergabe des Umweltpreises eingereicht. In einer gemütlichen Runde zeichnete Landrat Martin Wille die Gewinner aus und ehrte alle Teilnehmer mit einer Urkunde und einem kleinen Wacholder, dem Baum des Jahres. Der nächste Umweltpreis wird laut einer Richtlinie des Landkreises im Jahr 2005 vergeben. Im nächsten Jahr, am 9. November 2003, ehrt der Landrat Bürgerinnen und Bürger, die sich durch besonderes Engagement für Zivilcourage verdient gemacht haben.