Pres­se­mit­tei­lung

2002 / 0050 - 24.06.2002

Polen - Absatzmarkt und Zulieferer

Polen - Absatzmarkt und Zulieferer

Unter diesem Motto stand am 13. Juni 2002 eine Informationsveranstaltung für interessierte Unternehmer, zu der auf Initiative des Landkreises Dahme-Spreewald die Industrie- und Handelskammer ins Bürgerhaus nach Königs Wusterhausen einlud. 32 Vertreter aus mittelständischen Betrieben und aus der Verwaltung interessierten sich für die rechtlichen Rahmenbedingungen, die für ein wirtschaftliches Engagement in und mit Polen gelten.

Darüber als auch über praktische Aspekte der Zusammenarbeit zwischen polnischen und deutschen Unternehmen sowie über Import- und Exportvorschriften informierten Dorota Thiel-Jankiewin und Holger Köhn von der Deutsch-Polnischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TWG). Das Interesse am Nachbarland Polen wachse. Die Gründe dafür seien nicht nur das Wirtschaftswachstum und der Absatzmarkt mit fast 40 Millionen Konsumenten, sondern auch viele persönliche Kontakte zwischen den Bürgern beider Länder, erläuterte Dorota Thiel-Jankiewin. In einem Kurzvortrag stellte sie die TWG vor. Die Gesellschaft liefert Informationen über die Entwicklung Polens und über grundlegende Wirtschafts-, Verwaltungs- und Rechtsstrukturen. Hier werden dem Unternehmer Entwicklungstendenzen, aber auch noch vorhandene Probleme und Defizite in den einzelnen Regionen Polens aufgezeigt.

Wie gründe ich eine Firma in Polen? Wie sind die Steuerbedingungen? Wie finde ich einen Partner? Zu diesen und ähnlichen Fragen bietet die TWG Beratungen an. Mit Hilfe der TWG wurden bereits mehr als 160 Firmen in Polen gegründet und etwa 150 Kooperationen vermittelt. Holger Köhn führte interessante Gesichtspunkte zur erfolgreichen Partnerwahl in Polen an und gab Hinweise für die Herangehensweise bis zur Erfüllung der Qualitätswünsche. Damit wurde einer derzeit überwiegenden Meinung begegnet, dass Zulieferungen möglichst nur von einem eigenen Tochterunternehmen kommen sollten, weil mit polnischen Zulieferern grundsätzlich schlechte Erfahrungen gemacht würden. Frau Grotkopp von der Bekleidungsfirma Wille aus Zeesen machte aus eigener Erfahrung deutlich, dass man Polen nicht nur als Billigproduzent auswählen sollte und durch eine entsprechende Vertragsgestaltung auch Liefervorteile für Kleinserienfertigung erreichen könne.

Das Fazit der Informationsveranstaltung war, dass interessierte Unternehmen mit der Suche nach polnischen Kooperationspartnern nicht erst bis zum EU-Beitritt warten sollten. Vielmehr sollten die Planungen langfristig erfolgen und schon jetzt die beabsichtigten Verbindungen mittels kleinerer Aufträge auf Qualität und Zuliefergenauigkeit geprüft werden.

Die TWG hat ihre Repräsentanz in Berlin.

Kontakt:

Deutsch-Polnische Wirtschaftsförderungsgesellschaft AG,

Am Karlsbad 11, 10785 Berlin,

Tel: 030-2 54 59 20